Trotz hoher Arbeitslosigkeit und trüber Konjunkturaussichten haben die amerikanischen Autobauer zum Jahresende auf dem Heimmarkt mehr Fahrzeuge verkauft. Im Gesamtjahr stieg der Branchenabsatz um zehn Prozent auf rund 12,8 Millionen. Für 2012 bleiben die Hersteller aber vorsichtig.
General Motors setzte im Dezember fünf Prozent mehr ab als im Vorjahresmonat, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Ford steigerte seine Verkäufe um zehn Prozent, der von Fiat kontrollierte Autobauer Chrysler sogar um 37 Prozent.
Für 2012 rechnen GM, Ford und Volkswagen mit geringeren Zuwachsraten. GM und VW kalkulieren mit einem Branchenabsatz zwischen 13,5 und 14 Millionen – was einem Plus von lediglich fünf bis neun Prozent entspräche.
VW begründete die grosse Spanne mit Unsicherheiten durch die US-Präsidentschaftswahl und die europäische Schuldenkrise. Der Branchenbeobachter TrueCar.com prognostiziert einen Absatz von 14 Millionen.
General Motors profitierte im Dezember vor allem von der stärkeren Nachfrage nach seiner Marke Chevrolet. Hier kletterten die Verkäufe um knapp neun Prozent. Um mehr als 50 Prozent sprang die Nachfrage nach dem Kleinfahrzeug Cruze an. Ford setzte im Dezember im Einzelhandel so viel ab wie seit 2005 nicht mehr.