Ancillo Canepa, Präsident des Super-League-Absteigers Zürich, bleibt Präsident des FCZ. Es gelte nach dem Cupfinal gegen Lugano eine klare Analyse vorzunehmen.
Zwei Tage nach dem Sturz in die Zweitklassigkeit trat FCZ-Präsident und Mehrheitsaktionär Ancillo Canepa erstmals in der Öffentlichkeit auf und äusserte sich zum Absturz des zwölffachen Schweizer Meisters. Der 63-Jährige, für viele Medien und Fans der Hauptschuldige am Abstieg der Zürcher, gestand «Fehler gemacht zu haben» und kündigte nach dem Cupfinal gegen Lugano am Sonntag im Letzigrund eine kritische interne Analyse an. «Wir werden die Strukturen überdenken und Personalentscheide vorantreiben.»
Canepa machte klar, dass ein Rückzug für ihn als Präsident nach knapp zehnjähriger Tätigkeit kein Thema ist. «Wenn du etwas an die Wand gefahren hast, dann kannst du nicht einfach den Bettel hinwerfen, sondern musst die Verantwortung übernehmen.» Wie lange er dem FCZ, der erstmals seit 1990 nicht mehr erstklassig ist, vorstehen wird, liess er offen. «Ein kurzfristiger Verkauf kommt nicht in Frage, aber ich werde die Aktien auch nicht ins Grab nehmen.» In der Vergangenheit habe es immer wieder Anfragen, vor allem auch aus dem Ausland, gegeben, ein Verkauf sei aber nie zur Debatte gestanden.
Zwei Tage nach dem Abstieg und zwei Tage vor dem Cupfinal gegen Lugano sprach Canepa von einer «absurden Situation». Der Cupfinal sei auch im Hinblick auf die Zukunft «extrem wichtig», schliesslich spielt der Sieger nächste Saison in der Gruppenphase der Europa League. «Wir haben die Chance einen von nur zwei Titeln in der Schweiz zu gewinnen», so Canepa. Für jeden Spieler sei das Erreichen des Cupfinals ein Highlight in der Karriere.
Nächste Woche ist die grundlegende Analyse geplant, bei der sich Canepa auch von externen, kompetenten Personen, die ihm und dem FCZ nicht nahe stehen, beraten lassen will. Canepas Ziel ist klar: «Wir streben in der nächsten Saison den sofortigen Wiederaufstieg in die Super League an.»