Andy Murray wird am Montag die neue Nummer 1 der Welt. Der Schotte steht damit erstmals an der Spitze des ATP-Rankings.
Andy Murray erreichte nach dem verletzungsbedingten Forfait des Kanadiers Milos Raonic den Final des Masters-1000-Turniers in Paris-Bercy und löst damit Novak Djokovic an der Spitze der Weltrangliste ab. Er ist die 26. Nummer 1 in der Geschichte der ATP. Im Final gegen John Isner (ATP 27), der Marin Cilic bezwang, kann Murray nun relativ locker antreten.
Der Wechsel an der Spitze ist auf der einen Seite überraschend, auf der anderen logisch. Mit je zwei Wimbledon- und Olympiasiegen sowie dem Triumph am US Open 2012 war Murray bislang der beste Spieler, der nie die Nummer 1 war.
Dass es so lange dauerte, bis er auf den Tennis-Thron kam, hängt mit der fast übermächtigen Konkurrenz zusammen. Seit er im August 2009 erstmals auf Platz 2 der Weltrangliste vorgestossen war, verbrachte der Brite insgesamt 76 Wochen auf dieser Position – erst hinter Roger Federer, dann hinter Djokovic.
In den letzten zwölf Monaten war er aber der Beste und Konstanteste – vor allem, seit er sich nach dem French Open wieder mit Ivan Lendl als Coach zusammengetan hat. In den fünf Monaten mit Lendl gewann Murray sechs von acht Turnieren, einzig am US Open scheiterte er vor dem Final (im Viertelfinal in fünf Sätzen an Kei Nishikori).
Djokovic hingegen sicherte sich in der selben Zeitspanne nur noch eine Trophäe, in Toronto, als Murray in den Woche vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro pausierte.