Weit über 1000 Kurden und Sympathisanten haben in Zürich beim Helvetiaplatz gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan demonstriert. Dass dieser führende Politiker der prokurdischen Partei HDP verhaften liess, sei «eine undemokratische Handlung».
Die Kundgebungsteilnehmer forderten «ein Ende der Erdogan-Diktatur».
Zur Demonstration am Samstagnachmittag hatten unter anderem der Beritan Frauenverein und das Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurden (Dem-Kurd) aufgerufen. Weitere Gruppierungen – etwa die «Revolutionäre Jugend Gruppe» – unterstützten den Aufruf im Internet.
Weit über 1000 Personen fanden sich trotz leichtem Regen auf dem Zürcher Helvetiaplatz ein. Viele von ihnen waren mit Fahnen und Plakaten ausgerüstet, auf denen etwa Sprüche wie «Stoppt den Erdowahn» standen. Auf anderen wurde gefordert: «Hände weg von unseren Abgeordneten.»
Die Teilnehmer der Demonstration marschierten eine Runde durch die Zürcher Innenstadt, um für ihre Schlusskundgebung wieder auf dem Helvetiaplatz einzutreffen. Mehrere Tramlinien der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mussten zwischenzeitlich umgeleitet werden.
Bereits am frühen Freitagabend war es in Zürich zu einer Demonstration gekommen. Mehrere Dutzend Kurden hatten sich beim Zürcher Rathaus versammelt und waren anschliessend vor das türkische Generalkonsulat gezogen. Auch in Bern war es zu einer spontanen Versammlung gekommen.