Im seit Monaten von Protesten erschütterten Thailand ist am Mittwoch ein Anführer der regierungstreuen Rothemden angeschossen worden. Kwanchai Praipana sei in seiner Wohnung in Udon Thani im Nordosten des Landes überfallen worden, teilte die Polizei mit.
Er sei am Arm und am Bein verletzt worden. Die Tat sei politisch motiviert, hiess es weiter ohne näheren Angaben. Kwanchai Praipana führt Tausende Anhänger der Regierung in der Provinz Udon Thani an. Er hatte mit einem landesweiten Kampf gedroht, sollte das Militär putschen.
In der Hauptstadt Bangkok trat am Mittwoch der für 60 Tage verhängte Notstand in Kraft. Die Lage schien ruhig zu bleiben. Die Menschen gingen wie gewöhnlich zur Arbeit. Regierungskritische Demonstranten harrten in der Stadt aus, auch vor dem Gebäude, in dem Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra derzeit ihre Amtsgeschäfte führt.
Die Polizei liess die Demonstranten gewähren. Diese verlangen den Rücktritt Yinglucks und werfen ihr vor, sie sei die Marionette ihres Bruders, Ex-Ministerpräsident Thaksin Shinawatra, dem Korruption und Vetternwirtschaft vorgeworfen werden.
Die von Yingluck geplante vorgezogene Wahl lehnen sie ab und verlangen stattdessen einen Volksrat. Anhänger der Regierung haben dieser wiederholt in Massenkundgebungen ihre Unterstützung demonstriert. Die Proteste haben vor drei Monaten begonnen. Am Wochenende war die Situation eskaliert, bei Explosionen wurden ein Mensch getötet und zahlreiche weitere verletzt.