Bei einem Angriff auf die Amerikanische Universität in Kabul sind nach Angaben der Sicherheitskräfte 15 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen die drei Angreifer. 30 bis 35 Menschen seien verletzt worden.
Zur Zeit des Angriffs seien 700 Studenten auf dem Campus gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei von Kabul. Die Sicherheitskräfte hätten deshalb sehr vorsichtig und langsam gearbeitet. Nebst den Angreifern seien sieben Studenten, zwei Wächter der Universität und drei Polizisten unter den Toten.
Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums bestätigte, dass Berater der NATO-Mission Resolute Support den afghanischen Sicherheitskräften halfen.
Der Angriff hatte am Mittwochabend gegen 19 Uhr (Ortszeit) begonnen. Mit einer Bombe hatten die drei Angreifer eine Seitenmauer der Universität eingerissen. Dabei starb einer der Angreifer.
Studenten sowie ausländische Lehrkräfte sassen stundenlang in dem Gebäude fest. Zudem hatten sich dort auch die Angreifer verschanzt. Schliesslich stürmten Elitesoldaten den Campus, wie Augenzeugen berichteten. Viele Studenten seien aus den Fenstern gesprungen, hiess es weiter. Einige hätten dabei Beinbrüche erlitten.
Zu den Tätern gibt es weiter keine Informationen. Bisher hat sich zu der Tat noch keine extremistische Gruppe bekannt. Die radikal-islamischen Taliban und ein Ableger der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) hatten sich zuletzt zu einer Reihe von Gewalttaten in Afghanistan bekannt.
Anfang August wurden in der Nähe der Amerikanischen Universität ein Lehrer aus den USA und einer aus Australien verschleppt. Sie werden weiter vermisst.