Die Angriffe auf Hilfsorganisationen haben im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Weltweit seien in Konfliktgebieten 155 Mitarbeiter getötet, 171 weitere verletzt und 134 entführt worden, teilten die Vereinten Nationen (UNO) mit.
Die UNO berief sich sich dabei auf Zahlen der Beratungsfirma Humanitarian Outcomes. Insgesamt stieg die Totenzahl um 66 Prozent gegenüber 2012. Allein in Afghanistan gab es 81 Todesfälle zu beklagen. Am gefährlichsten für die Hilfsorganisationen waren laut der UNO Afghanistan, Syrien, der Südsudan, der Sudan und Pakistan.
Die Situation bleibt auch dieses Jahr gefährlich. Zwischen Januar und August gab es laut UNO bereits 79 Tote. Allein im August wurden im Südsudan bei Angriffen von Milizen sechs Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet. Elf UNO-Mitarbeiter starben zudem bei israelischen Luftangriffen auf Schutzunterkünfte im Gazastreifen.
Der UNO-Sicherheitsrat will sich am (heutigen) Dienstag anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe mit der steigenden Zahl von Angriffen beschäftigen. Der Tag erinnert an den Angriff auf das UNO-Hauptquartier in Bagdad 2003, bei dem 22 UNO-Mitarbeiter starben, unter ihnen der UNO-Sondergesandte Sergio Vieira de Mello.