Im Jahr der Atomkatastrophe in Japan steht die Angst vor einer Atomverseuchung in der Schweiz auf dem 2. Platz der Bedrohungsszenarien. Generell ist die Bevölkerung aber nicht ängstlicher geworden, wie das Angstbarometer des Forschungsinstituts gfs-zürich zeigt.
Auf einer Skala von 1 bis 10 beträgt der Durchschnitt des Bedrohungsempfindens unter den rund 1000 Befragten 4,6. Im Vergleich zum Vorjahr (4,5) habe die „gefühlte Bedrohung somit nur leicht zugenommen“, teilte gfs-zürich mit.
Lag die Angst vor einer nuklearen Katastrophe bei der letzten Befragung noch an siebter Stelle, ist in diesem Jahr nur noch die Angst vor der Luft- und Wasserverschmutzung stärker ausgeprägt.
Neben der Angst vor einer Atomverseuchung (+ 0,58) hat jene vor einer Rezession (+0,40) und jene vor einer Inflation (+0,36) zugenommen. Das Forschungsinstitut erklärt dies mit der globalen Unsicherheit auf den Märkten.
Bei den Bedrohungsdimensionen hat sich im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung ergeben. Weiterhin fühlt sich die Bevölkerung am stärksten von der Umweltproblematik bedroht (5,3), gefolgt von der Angst um die physische Unversehrtheit (4,9). Dahinter folgen die kulturelle Bedrohung und die Angst vor Entfremdung (je 4,5).