Japanische Anleger verlangen von dem Elektronikkonzern Olympus wegen hoher Kursverluste in Folge des Finanzskandals Entschädigung in Höhe von 220 Mio. Yen (2,6 Mio. Franken). Eine Sammelklage von 38 ehemaligen und derzeitigen Aktieninhabern sei am Dienstag am Bezirksgericht in Osaka eingereicht worden, teilte ihr Anwalt mit.
Alle Kläger hatten Aktien gekauft, bevor Olympus Anfang November einräumte, seit den 90er Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften verheimlicht zu haben. Vertuscht wurden die Verluste mit Hilfe undurchsichtiger Beraterhonorare und von Abschreibungen auf vier Firmenkäufe. Nach Bekanntwerden des Skandals war der Wert der Olympus-Aktie auf ein Allzeittief gefallen.
Den Skandal ins Rollen gebracht hatte der frühere Vorstandschef Michael Woodford. Der Brite war im Oktober entlassen worden; ihm war ein „unangemessener“ Arbeitsstil vorgeworfen worden. Woodford konterte mit der Anschuldigung, sein Rauswurf gehe auf seine Fragen nach Gründen für umstrittene Zahlungen zurück.