Die Schweizerin Annik Marguet verpasst im Luftgewehr 10 m die Final-Qualifikation. Patrick Scheuber klassiert sich mit der Lustpistole 10 m auf dem 30. Rang und scheidet ebenfalls aus.
Am frühen Morgen in den „Royal Artillery Barracks“ vermochte Marguet vor allem in den ersten beiden Durchgängen nicht zu überzeugen. Sie schoss lediglich 97 und 96 Punkte (Punktemaximum pro Runde 100). Erst in der dritten Runde kam die gelernte Chemielaborantin langsam auf Touren und schoss 99 Punkte. Nun warmgelaufen, rief die 31-Jährige im letzten Durchgang ihr Potenzial vollständig ab und erreichte die volle Punktzahl. Doch für den Einzug in den Final der besten Acht reichte es nicht mehr.
Der Wettkampf war ein Spiegelbild der bis anhin nicht nach Plan verlaufenen Saison; Marguet wartet in diesem Jahr immer noch auf ein Top-Resultat. So belegte die Freiburgerin an ihren zweiten Olympischen Spielen mit 392 Punkten den 38. Rang bei 56 Teilnehmern. Die erste Goldmedaille von London 2012 gewann die nach der Qualifikation an zweiter Stelle liegende Chinesin Yi Siling. Silber sicherte sich die Polin Sylvia Bogacka, Bronze holte die Chinesin Yu Dan.
Marguet kommt nochmals im Dreistellungsmatch über 50 m am 4. August zum Einsatz und hofft sicherlich auf einen besseren Start in den Wettkampf. Dieser Wettbewerb sollte der Schweizerin besser liegen, gewann sie doch an den Weltmeisterschaften in München vor zwei Jahren die Bronzemedaille.
Hingegen sind die Olympischen Spiele für Partick Scheuber beendet. Der 25-jährige Schweizer, der bis zum letzten Moment trotz Quotenplatz wegen seiner schwachen Saison um die erste Olympia-Teilnahme bangen musste, schlug sich in der Qualifikation im Luftgewehr 10 m zu Beginn zwar achtbar. In der fünften Runde aber brach der gelernte Schreiner mit bloss 91 Punkten total ein, was ein besseres Ergebnis verunmöglichte. Schliesslich belegte er mit 569 Punkten den 32. Platz bei 44 Teilnehmern.
Der Wettkampf in London widerspiegelte Scheubers schwache Saison mit dem 36. Platz als bestes Resultat im Weltcup. Ihm werden aber besonders im Hinblick auf „Rio de Janeiro 2016“ gute Perspektiven bescheinigt – jedoch sind für den Nidwaldner die Olympischen Spiele Ausgabe 2012 bereits Geschichte.