AntiSec lanciert Angriff auf Sicherheitsfirma

Nach der Verhaftung und Anklage mehrerer mutmasslicher Hacker schlägt die Szene zurück. Die Gruppe AntiSec nahm für sich in Anspruch, im Namen ihrer angezählten Schwesterbewegung LulzSec am Dienstagabend die Website der IT-Sicherheitsfirma Panda Security gehackt zu haben.

Hacker lassen sich nicht kleinkriegen (Symbolbild) (Bild: sda)

Nach der Verhaftung und Anklage mehrerer mutmasslicher Hacker schlägt die Szene zurück. Die Gruppe AntiSec nahm für sich in Anspruch, im Namen ihrer angezählten Schwesterbewegung LulzSec am Dienstagabend die Website der IT-Sicherheitsfirma Panda Security gehackt zu haben.

In diversen Internetforen tauchte der Screenshot eines Bekennerschreibens auf. Panda Security, Hersteller einer Virenschutz-Software, bestätigte am Mittwoch das Eindringen der Hacker. Es sei jedoch nur ein einziger Webserver betroffen gewesen, der für Marketingzwecke und Blogs benutzt worden sei.

Weder die eigentliche Homepage noch Kunden- oder Update-Daten seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Panda Security war zum Ziel des Angriffs geworden, weil die Hackerszene der Firma vorwirft, mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten.

„Verrat ist etwas, was wir nicht vergeben“, hiess es in dem digitalen Bekennerschreiben. „Wir sind AntiSec. Wir werden bis zum Ende kämpfen.“ Und in Richtung der US-Bundespolizei FBI gewandt erklärten die Hacker: „Wir warten auf euch.“

Am Dienstag hatten die US-Strafverfolger mit Hilfe ihrer Kollegen in Grossbritannien und Irland insgesamt fünf Männer festgenommen und angeklagt, weil sie in die Computersysteme von Unternehmen und Behörden eingedrungen sein sollen. Es soll sich um führende Mitglieder der Hackergruppe LulzSec handeln, die mit der digitalen Protestbewegung Anonymous verbändelt ist.

Ein prominenter Hacker mit Decknamen „Sabu“ soll die Männer verraten haben. „Wie immer hat das FBI angedroht, ihm seine Söhne wegzunehmen“, hiess es in dem Bekennerschreiben. „Wir verstehen, aber auch wir waren deine Familie.“

Mehrere zumeist lose und grenzüberschreitend organisierte Hackergruppen hatten im vergangenen Jahr für Furore gesorgt, unter anderem mit der Unterstützung der Enthüllungsplattform Wikileaks.

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