Anwälte des Kino-Attentäters bezeichnen Holmes als psychisch krank

Die Anwälte des mutmasslichen Kino-Schützen von Aurora, James Holmes, haben die Staatsanwaltschaft beschuldigt, ihnen raschen und vollen Zugang zu den Ermittlungsunterlagen zu verweigern. Holmes sei psychisch krank und die Verteidiger könnten das Ausmass der Störung erst untersuchen, wenn sie Zugang zu allen Akten bekämen.

Holmes wird zur Anhörung in den Gerichtssaal geführt (Gerichtszeichnung) (Bild: sda)

Die Anwälte des mutmasslichen Kino-Schützen von Aurora, James Holmes, haben die Staatsanwaltschaft beschuldigt, ihnen raschen und vollen Zugang zu den Ermittlungsunterlagen zu verweigern. Holmes sei psychisch krank und die Verteidiger könnten das Ausmass der Störung erst untersuchen, wenn sie Zugang zu allen Akten bekämen.

Ein vollständiger Einblick sei nötig, um den Gesundheitszustand ihres Mandanten voll einschätzen zu können, argumentierten die Verteidiger der „Denver Post“ zufolge am Donnerstag in einer Gerichtsanhörung in Centennial im US-Staat Colorado.

Die Anklagevertreter ihrerseits argumentierten nach Angaben der Zeitung, dass sie noch dabei seien, Interviews zu führen und Expertengutachten einzuholen.

Im Verlauf der Anhörung bezeichnete Holmes‘ Anwalt Dan King seinen Mandanten verschiedene Male als „psychisch krank“. Dies liess Beobachter vermuten, dass der Anwalt den mutmasslichen Attentäter womöglich für unzurechnungsfähig erklären lassen will.

Es war die dritte Anhörung nach dem Blutbad in Aurora bei der Premiere des neuen „Batman“-Films „The Dark Knight Rises“ am 20. Juli. Holmes hatte das Feuer wahllos auf Kinobesucher eröffnet und 12 Menschen getötet. 58 weitere wurden verletzt.

Holmes war bei der Anhörung dabei, Kameras wurden im Saal nicht zugelassen. Eine Reporterin des Nachrichtensenders CNN schilderte, der 24-Jährige habe etwas wacher gewirkt als bei den vorangegangen Anhörungen.

Vor dem Attentat war Holmes bei einer Psychiaterin, die auf Schizophrenie und andere psychische Erkrankungen spezialisiert ist, in Behandlung. Sie soll einem Medienbericht zufolge bereits Wochen vor der Tat vor ihrem Patienten gewarnt haben.

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