Die Aktionäre des US-Technologieriesen Apple werden erstmals seit 1995 wieder eine Dividende bekommen. Die Auszahlung wurde auf 2,65 Dollar pro Aktie angesetzt und soll erstmals im vierten Quartal des Finanzjahres 2012 erfolgen, das am 1. Juli beginnt. Insgesamt sollen binnen drei Jahren 45 Mrd. Dollar ausgeschüttet werden.
Zugleich gab der iPhone- und iPad-Hersteller am Montag vor US-Börsenstart bekannt, in den kommenden Jahren Aktien im Wert von 10 Mrd. Dollar zurückkaufen zu wollen. Das Vorhaben sei jedoch erst für das nächste Geschäftsjahr geplant.
Apple hatte in den 90er Jahren die Dividendenzahlungen eingestellt, als das Unternehmen nahe am Abgrund stand. Inzwischen beläuft sich der Wert von Bargeld und Wertpapieren des Konzerns aber auf 97,6 Mrd. Dollar. Apple ist auch das teuerste Unternehmen der Welt mit einem Börsenwert von zuletzt rund 546 Mrd. Dollar.
Bisher ging der Konzern sehr zurückhaltend mit seinen Geldreserven um. Sie wurden für kleinere Firmenzukäufe eingesetzt – oder Milliarden-Deals, die eine langfristige Versorgung mit wichtigen Bauteilen sicherten. Apple betonte am Montag denn auch, trotz der jüngsten Investitionspläne noch immer über „eine Kriegskasse für strategische Gelegenheiten“ zu verfügen.
Apple-Gründer Steve Jobs, der das Unternehmen in den 90er Jahren vor dem Konkurs rettete und bis zu seinem Tod 2011 führte, galt zeit seines Lebens als strikter Gegner einer Dividende. Sein Nachfolger Tim Cook hatte den Aktionären jedoch schon seit einigen Monaten Hoffnungen gemacht, die er nun offenbar erfüllen wird.