Arbeitslose aus ganz Spanien protestieren in Madrid gegen Kürzungen

In einem Sternmarsch sind Hunderte Arbeitslose aus ganz Spanien nach Madrid gezogen und haben gegen das jüngste Sparpaket der Regierung protestiert. Einige der Demonstranten legten zu Fuss weite Strecken zurück, um an der Kundgebung auf dem zentralen Platz Puerta del Sol teilzunehmen.

Arbeitslose in Spanien demonstrieren gegen das Sparpaket der Regierung. (Bild: sda)

In einem Sternmarsch sind Hunderte Arbeitslose aus ganz Spanien nach Madrid gezogen und haben gegen das jüngste Sparpaket der Regierung protestiert. Einige der Demonstranten legten zu Fuss weite Strecken zurück, um an der Kundgebung auf dem zentralen Platz Puerta del Sol teilzunehmen.

Auf Transparenten war zu lesen: „Keine Kürzungen“ und „Es ist genug“. Die Arbeitslosenquote in Spanien liegt bei knapp 25 Prozent. „Wollen wir doch mal sehen, ob wir mit dieser Geste die Gesellschaft wachrütteln können“, zitierte die Tageszeitung „El País“ einen der Organisatoren, Alejandro Riera.

Im Zentrum Madrids versammelten sich Demonstranten aus allen Teilen des Landes. Sie skandierten Parolen wie „Von Nord nach Süd, von Ost nach West: Der Kampf geht weiter, koste es, was es wolle“, wie „El País“ berichtete.

Am Freitag hatte die Eurogruppe ein Rettungspaket in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro für den spanischen Bankensektor freigegeben. Nachdem die überschuldete Region Valencia die Zentralregierung um Beistand bitten musste, stiegen die Zinsen auf langfristige Staatsanleihen allerdings auf den Rekordwert von 7,2 Prozent. Auf diesem Niveau kann sich ein Staat nach Auffassung von Experten langfristig nicht mehr an den Kapitalmärkten refinanzieren.

Zuletzt hatten am vergangenen Donnerstag Zehntausende Demonstranten in 80 spanischen Städten gegen die jüngsten Sparmassnahmen der Regierung protestiert. Bis 2015 sollen durch Kürzungen und Steuererhöhungen 65 Milliarden Euro eingespart werden.

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