Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist auf einen neuen Rekord gestiegen. Insgesamt waren 1,1 Millionen Griechen im Februar ohne Arbeit, wie Daten des griechischen Statistikamtes am Donnerstag zeigten.
Das sind 42 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Jeder fünfte Grieche – unter den Jugendlichen sogar jeder zweite – hat mittlerweile kein geregeltes Einkommen mehr. Die Arbeitslosenrate kletterte auf 21,7 Prozent von 21,3 Prozent im Januar.
Um die Neuverschuldung zu drücken und im Gegenzug für internationale Milliardenhilfen hat die Regierung Ausgaben gekürzt, Staatsbedienstete entlassen und Steuern erhöht. Die Zahl der Erwerbstätigen ging im Februar im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent zurück und fiel mit 3,87 Millionen auf ein Rekordtief.
Besonders in den grossen Städten des Landes, allen voran in der Hauptstadt Athen ist die Lage desolat. In Folge liefen die Griechen bei den Wahlen am Sonntag zu den sparkritischen Parteien über.
Die Regierungsbildung gestaltet sich aber extrem schwierig. Derzeit versucht sich der Chef der sozialistischen Pasok daran. Sollte auch Evangelos Venizelos wie seine Vorgänger von den Konservativen und das Linksbündnis scheitern, stehen Neuwahlen an.