Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist trotz erster Anzeichen einer wirtschaftlichen Besserung weiter gestiegen. Im Juni waren in dem Krisenstaat mehr als 1,4 Millionen Menschen arbeitslos – bei 3,6 Millionen Menschen mit Arbeit, wie die nationale Statistikbehörde am Donnerstag mitteilte.
Die Arbeitslosenquote stieg damit auf 27,9 Prozent – das waren 0,3 Prozentpunkte mehr als im Mai. Aktuellere Zahlen als Juni gibt es nicht.
Binnen eines Jahres verloren laut Statistik 174’000 Griechen ihren Arbeitsplatz. Im Vergleich zum Mai waren es im Juni 20’000 mehr. Betroffen sind vor allem junge Leute und Frauen. Bei den 15- bis 24-Jährigen betrug die Arbeitslosenquote 58,8 Prozent, bei den Frauen 31,9 Prozent.
Griechenland steckt seit 2008 in der Rezession – die Arbeitslosigkeit steigt und steigt. Die Statistikbehörde gab in der vergangenen Woche ein kleines Hoffnungszeichen: Im zweiten Quartal sei die Wirtschaft langsamer geschrumpft als eingeschätzt.
Dank den nach Griechenland reisenden Touristen ging die Wirtschaftsleistung von April bis Juni nur um 3,8 Prozent zurück statt um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.