Saisonal bedingt ist im Februar in der Schweiz die Zahl der Arbeitslosen leicht zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 3,4 Prozent. Der starke Franken belastet den Arbeitsmarkt weiterhin.
Insgesamt waren Ende Februar 133’154 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 1163 weniger als im Vormonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Mittwoch mitteilte.
Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 10’171 Personen. Das sind 7,1 Prozent weniger. Saisonbereinigt lag die Arbeitslosenquote bei 3,1 Prozent.
Weniger ausgeprägt
„Der Rückgang im Februar ist viel weniger ausgeprägt als im vergangenen Jahr“, sagte Serge Gaillard, Leiter der Direktion Arbeit beim SECO, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Es handle sich um den üblichen Rückgang im Bau und im Gastgewerbe.
Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im Februar um 921 Personen zugenommen. Es handelt sich um den fünften Monat in Folge mit einer leicht steigenden Arbeitslosigkeit, wie Gaillard feststellte. Die Zunahme zeige, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt als Folge des überbewerteten Frankens und der vorübergehenden Konjunkturabkühlung in Europa weiter leicht abgeschwächt habe.
Steigende Grundtendenz bleibt
Der nächste Monat dürfte laut Gaillard saisonal eine Entlastung bringen. Aber die Grundtendenz bleibe bis Ende Jahr leicht steigend, weil der Franken stark überbewertet sei und die Exportwirtschaft, den Tourismus und den Finanzplatz stark belaste.
Die neusten Zahlen bestätigen die grossen regionalen Unterschiede: Während in der Deutschschweiz die Arbeitslosenquote mit 2,8 Prozent unter dem Schweizer Durchschnitt liegt, beträgt sie in der Westschweiz und im Tessin 5 Prozent.
Positiv entwickelt hat sich die Jugendarbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 3,4 Prozent nach 3,5 Prozent im Vormonat. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,8 Prozent.
Im Februar wurden 187’315 Stellensuchende registriert, 102 weniger als im Vormonat. Gegenüber Februar 2011 sank diese Zahl um 9,1 Prozent. Bei den RAV wurden 932 zusätzliche Stellen und damit insgesamt 18’403 offene Stellen gemeldet.