Für das zweite Gebäude des Museumsviertels pôle muséal in Lausanne haben die portugiesischen Architekten Manuel et Francisco Aires Mateus den Zuschlag erhalten. Im Gebäude werden das Musée de l’Elysée und das Design-Museum mudac untergebracht.
Es handle sich um ein «aussergewöhnliches Projekt», sagte der Waadtländer Finanzdirektor Pascal Broulis (FDP) am Montag vor den Medien in Lausanne. Das Büro wurde aus den 17 Projekten gekürt, die es von den 149 eingereichten Bewerbungen in die nähere Auswahl geschafft hatten.
Von den rund 100 Millionen Franken Kosten sollen 40 vom Kanton Waadt, 20 von der Stadt Lausanne und 40 Millionen Franken durch Private übernommen werden. Im besten Fall sind die beiden Gebäude des Museumsviertels bis 2020 fertiggestellt.
Im pôle muséal werden das Waadtländer Kunstmuseum, das Fotomuseum Musée de l’Elysée und das Design-Museum mudac in einem gemeinsamen Viertel zusammengeführt, das auf einem nicht mehr gebrauchten SBB-Areal beim Bahnhof Lausanne entsteht. Die Waadtländer Hauptstadt reagiert damit auf Platznöte in den bisherigen Museumsstandorten und will zur Kulturmetropole werden.
Das erste Gebäude soll eine alte Lokomotiven-Halle zum Kunstmuseum umfunktionieren. Allerdings gingen Gegner des Projektes bis vor Bundesgericht. Der Schriftenverkehr sei erledigt, die Entscheidung des Bundesgerichts werde bald erwartet, sagte Broulis dazu am Montag.