Argentinien folgt Deutschland in WM-Final

Argentinien folgt Deutschland in den WM-Final 2014 in Rio de Janeiro. Die Gauchos setzen sich im zweiten Halbfinal nach torlosen 120 Minuten gegen Holland mit 4:2 im Penaltyschiessen durch.

Argentiniens Matchwinner: Goalie Sergio Romero (Bild: SI)

Argentinien folgt Deutschland in den WM-Final 2014 in Rio de Janeiro. Die Gauchos setzen sich im zweiten Halbfinal nach torlosen 120 Minuten gegen Holland mit 4:2 im Penaltyschiessen durch.

Für dieses Penaltyschiessen hatte sich Hollands Trainer Louis van Gaal keine Auswechslung aufgehoben. Er beliess Jasper Cillessen im Tor, nachdem im Viertelfinal noch der eingewechselte Ersatzkeeper Tim Krul brilliert hatte. Cillessen konnte keinen Penaltys der Argentinier stoppen, zuletzt musste er auch jenen von Maxi Rodriguez zur Entscheidung passieren lassen.

Zum Matchwinner wurde Argentiniens Goalie Sergio Romero. Bei der AS Monaco in der letzten Saison nur Ersatz hielt Romero die Penaltys von Ron Vlaar und Wesley Sneijder und führte Argentinien in seinen fünften WM-Final. 1978 und 1986 gewannen die Südamerikaner den Titel.

Besonders vorsichtig gespielt

In der Verlängerung hatten beide Mannschaften etwas mehr unternommen als zuvor, um das Penaltyschiessen zu verhindern. Argentinien kam noch zu zwei Torchancen und auch Holland trug seine Angriffe in der letzten halben Stunde zügiger aus. Aber für ein Tor hatten die Offensivreihen auf beiden Seiten an diesem kalten Fussballabend in São Paulo zu selten die Oberhand gewonnen. Das Penaltyschiessen war der logische Folge.

Der zweite Halbfinal hatte mit dem ersten wenig gemeinsam. Womöglich hatte das brasilianische Debakel vom Vortag Holland und Argentinien einen Schrecken versetzt und dazu geführt, dass beide Teams noch vorsichtiger agierten, als sie es in der K.o.-Runde bisher ohnehin getan hatten. Die oberste Devise hiess: kein Risiko eingehen, auf einen Fehler des Gegners oder einen Geistesblitz des Starspielers hoffen. Weder Messi noch Robben kamen allerdings zur Entfaltung.

Wenig Spektakel im Duell Robben-Messi

Robben war in der ersten Halbzeit kaum ins Spiel eingebunden und war auch in der Folge längst nicht so wirblig und durchschlagskräftig wie auch schon in den letzten Wochen. Eine nennenswerte Torchance hatte er in der 91. Minute. Da entwischte Robben ein erstes Mal gefährlich und konnte nur in extremis von Javier Mascherano am Torschuss gehindert werden.

Messi sorgte nach einer Viertelstunde mit einem Freistoss immerhin für einen Hauch von Gefahr. Doch wie der grosse Heilsbringer trat er nicht auf. Auch er leistete sich Fehlpässe und passte sich damit dem Niveau der anderen an. Es war eine Partie, die sehr wenig mehr bot als Spannung.

Die deutsche Mannschaft wird sich das Spiel wohl mit einer gewissen Genugtuung angeschaut haben. Ihrer Zuversicht, den vierten WM-Titel zu holen, hat die Leistung von Argentinien sicher keinen Abbruch getan.

fixtures

Arena Corinthians, São Paulo. – 63’267 Zuschauer. – SR Cakir (Tür). – Penaltyschiessen: Vlaar – (Romero hält), Messi 0:1; Robben 1:1, Garay 1:2; Sneijder – (Romero hält), Agüero 1:3; Kuyt 2:3, Maxi Rodriguez 2:4.

Holland: Cillessen; De Vrij, Vlaar, Martins Indi (46. Janmaat); Kuyt, Wijnaldum, De Jong (62. Clasie), Blind; Sneijder; Robben, Van Persie (96. Huntelaar).

Argentinien: Romero; Zabaleta, Garay, Demichelis, Rojo; Perez (81. Palacio), Biglia, Mascherano; Messi, Higuain (82. Agüero), Lavezzi (100. Maxi Rodriguez).

Bemerkungen: Holland ohne Fer (verletzt). Argentinien ohne Di Maria (verletzt). Verwarnungen: 45. Martins Indi. 49. Demichelis. 105. Huntelaar (alle Foul).

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