Argentiniens neue Regierung will den US-Gläubigern des Landes noch in diesem Monat einen Vorschlag zur Beilegung des jahrelangen Schuldenstreits machen. Der Vorschlag soll nach Aussagen eines Finanz-Staatssekretärs in der Woche vom 25. Januar präsentiert werden.
«Dann werden wir einen neuen Termin vorschlagen, an dem wir uns alle zusammensetzen und den Vorschlag diskutieren können», sagte Finanz-Staatssekretär Luis Caputo am Mittwoch in New York. Der Vorschlag werde an die Gläubiger und den gerichtlich bestellten Vermittler Daniel Pollack gerichtet sein.
Argentinien strebt eine Beilegung des Schuldenstreits an, damit das Land an die internationalen Kreditmärkte zurückkehren und so sein Staatsdefizit refinanzieren kann. Finanzminister Alfonso Prat-Gay sagte, die Verhandlungen würden hart werden, aber eine Einigung sei im Interesse des Landes.
«Wir werden die Sache nicht ignorieren», sagte Prat-Gay, dessen Regierung erst im Dezember die Amtsgeschäfte übernommen hatte: «Es ist nicht unser Schlamassel, aber wir haben kein Problem, es aufzuräumen.»
Die klagenden Gläubiger, die sich einer früher ausgehandelten Umschuldung verweigern, sind vor allem Hedgefonds, die im vergangenen Jahrzehnt nach der Staatspleite fast wertlose Schuldtitel des Landes aufgekauft hatten und nun deren volle Rückzahlung fordern, mehrere Milliarden Dollar.