Eine europäische Ariane-5-Trägerrakete hat am Donnerstag von Kourou in Französisch-Guayana aus zwei kommerzielle Telekommunikationssatelliten in den Weltraum gebracht. Die beiden Satelliten wurden kurz nach dem Start ausgesetzt, wie Arianespace bei Paris mitteilte.
Sie sollen aus einer geostationären Umlaufbahn heraus zur besseren Kommunikationsversorgung des asiatisch-pazifischen Raums beitragen. Es war der insgesamt 75. Start einer Ariane 5.
Vom europäischen Raumfahrtzentrum in Südamerika hat es damit in diesem Jahr bereits acht Starts unter anderem auch der russischen Sojus-Raketen gegeben. Viermal kam dabei der europäische Lastenträger Ariane 5 zum Einsatz. Kurz vor dem Start war aus bisher unbekannten Gründen der Countdown für einige Minuten angehalten worden. Anschliessend lief alles reibungslos.
Für einen malaysischen Operateur hievte die europäische Trägerrakete den 5,8 Tonnen schweren Satelliten Measat-3b in seine Umlaufbahn. Er übernimmt Telekommunikations- und Direkt-TV-Dienste für Malaysia, Indien, Indonesien und Australien. Airbus Defence und Space ist der Hauptauftragnehmer dieser Nutzlast. Der Satellit hat eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren.
Der zweite Satellit, Optus 10, wurde von dem US-Unternehmen SSL Space Systems/Loral gebaut und wiegt 3,2 Tonnen. Er soll ebenfalls rund 15 Jahre lang die Übertragung von TV, Internet, Telefon und Daten für Australien, Neuseeland und die antarktische Region verbessern.