Armee testet im nächsten Jahr zweiwöchige Wiederholungskurse

Im Zuge der Armeereform will der Bundesrat Wiederholungskurse ab 2017 von drei auf zwei Wochen reduzieren. Obwohl der Vorschlag heftig umstritten ist, bereitet sich Armeechef André Blattmann im kommenden Jahr mit zwei Tests auf das Szenario vor.

Panzergrenadiere im WK (Archiv) (Bild: sda)

Im Zuge der Armeereform will der Bundesrat Wiederholungskurse ab 2017 von drei auf zwei Wochen reduzieren. Obwohl der Vorschlag heftig umstritten ist, bereitet sich Armeechef André Blattmann im kommenden Jahr mit zwei Tests auf das Szenario vor.

Im ersten Halbjahr 2014 werden zwei Bataillone verkürzte Wiederholungskurse durchführen, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) am Mittwoch mitteilte. Ziel sei es, Erfahrungen im Hinblick auf die weiteren Planungen zu sammeln.

Zudem gehe es darum, die Ausbildungsintensität zu erhöhen. So wird jede Woche eine Nachtübung durchgeführt, das Abtreten in den Wochenendurlaub am Ende der ersten Woche ist erst am Samstagmittag, und die am Ende des Kurses durchgeführte Wiedererstellung der Einsatzbereitschaft von Armeematerial findet am Freitag und Samstag statt. Entlassen werden die Armeeangehörigen am Samstagnachmittag.

Die zweiwöchigen Kurse werden in den Monaten April und Mai mit dem Gebirgsschützenbataillon 6 und dem Panzerbataillon 12 durchgeführt. Der Kadervorkurs findet neu in angepasster Form in der ursprünglich geplanten ersten Woche statt. Das Gros der Bataillonsangehörigen rückt dann während der ursprünglich geplanten zweiten und dritten Woche ein.

Umstrittener Vorschlag

Die verkürzten Wiederholungskurse sind ein wesentliches Element der Weiterentwicklung der Armee (WEA). Mit dieser soll das Milizsystem an die Gegebenheiten und Erfordernisse des sozialen und wirtschaftlichen Umfelds angepasst werden.

SVP, CVP und FDP lehnten den Vorschlag des Bundesrats in der Vernehmlassung unisono ab. Die Argumente: In nur zwei Wochen könnten Soldaten kaum ausgebildet werden. Zudem fehle die Zeit für grössere Übungen.

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