Artenschutzkonferenz fordert ultimativ Schutz für Nashörner

Vietnam und Mosambik müssen ihren Kampf gegen Nashorn-Schmuggler verstärken. Die CITES-Artenschutzkonferenz forderte die beiden Länder auf, einen Aktionsplan zur besseren Verbrechensbekämpfung vorzulegen.

Nashornmutter mit ihrem Jungen in einem Park in Südafrika (Archiv) (Bild: sda)

Vietnam und Mosambik müssen ihren Kampf gegen Nashorn-Schmuggler verstärken. Die CITES-Artenschutzkonferenz forderte die beiden Länder auf, einen Aktionsplan zur besseren Verbrechensbekämpfung vorzulegen.

Wenn dieser Plan die Erwartungen nicht erfüllt, drohen den Ländern im kommenden Frühjahr Strafen. Im schmutzigen Geschäft der Nashorn-Wilderer spielen Mosambik und Vietnam unrühmliche Rollen.

In Mosambik sind vor allem Schleuser am Werk, die die Hörner der abgeschlachteten Tiere aus Südafrika verschiffen. In diesem Jahr sind in Südafrika schon mehr als 140 Nashörner gewildert worden. Dahinter stehen nach Angaben der Ermittler internationale Verbrechersyndikate.

Vietnam ist der Hauptabnehmer des Materials, das dort als teures Heilmittel unter dem Ladentisch verkauft wird. Ein Kilo Nashorn kostet dort bis zu 65’000 Dollar.

„Das Gute ist, dass im Hintergrund die Sanktionen stehen“, sagte Volker Homes von der Umweltstiftung WWF in Bangkok. Die Unterzeichner des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) können Ländern den Handel mit allen möglichen Tier- und Pflanzenprodukten vorübergehend verbieten und damit Millioneneinbussen veranlassen.

Gegen Elfenbeinhandel

Die Konferenz einigte sich auch auf ein Massnahmenbündel zum Schutz der Elefanten. Neun Länder müssen den Elfenbeinschmuggel stärker bekämpfen, darunter Thailand.

Der internationale Handel mit Stosszähnen ist zwar verboten, doch erlaubt Thailand Geschäfte mit einheimischem Elfenbein. Schmuggler nutzen Thailand deshalb als Drehscheibe für illegales Elfenbein aus Afrika.

Ausserdem beschloss die Artenschutzkonferenz, den Handel mit mehreren Tropenhölzern unter Aufsicht zu stellen. Palisander aus Lateinamerika und Südostasien sowie Rosenholz und Ebenholz aus Madagaskar dürfen künftig nur noch mit Lizenzen verkauft werden.

Exportländer können nur Lizenzen ausgeben, wenn die Bestände nicht gefährdet sind. Importeure müssen sich vergewissern, dass geliefertes Holz aus nachhaltigen Beständen stammt.

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