AS Monaco vor dem ersten Titelgewinn seit 2000

4:0 deklassiert Monaco Lille und ist unter normalen Umständen nicht mehr von der Pole-Position der Ligue 1 zu verdrängen.

Der AS Monaco ist der erste Meistertitel seit 2000 kaum mehr zu nehmen (Bild: sda)

4:0 deklassiert Monaco Lille und ist unter normalen Umständen nicht mehr von der Pole-Position der Ligue 1 zu verdrängen.

Die AS Monaco siegt weiter und stürmt dem Titelgewinn unaufhaltsam entgegen. Zu nehmen ist die erste Trophäe seit 17 Jahren der Equipe aus dem Fürstentum nur noch in der Theorie. Ein Remis im Nachtrag gegen Saint-Etienne genügt zum endgültigen Durchbruch auf Kosten von PSG.

Gegen Lille setzte der im Championat seit Dezember ungeschlagene Leader sein Hoch mit dem zehnten Erfolg in Serie souverän fort. Captain Radamel Falcao lancierte die Partie mit seinem 20. Liga-Treffer. Unmittelbar vor der Pause erhöhte der designierte Champion seinen Treffer-Output auf 100, ehe Falcao und Alonso – er traf ins eigene Tor – im zweiten Teil der Gala nachlegten.

Verfolger Paris hielt in der vorletzten Runde zwar Schritt (5:0 in Saint-Etienne), die wegen eines Fehltritts in Nizza eingehandelte Differenz ist nach sportlichem Ermessen für den Titelträger der letzten vier Saisons nicht mehr zu kompensieren.

Entsprechend nervös verhält sich das PSG-Umfeld – der im letzten Sommer engagierte spanische Trainer-Stratege Unai Emery steht bereits unter erheblichem Druck, ein Scheitern im Cup-Final gegen Angers kann er sich kaum leisten. Der Name von Monacos Coach Leonardo Jardim kursierte in der Fussball-Hauptstadt zumindest in den Reihen der Kommentatoren bereits.

OGC Nice, bis im Finish der überraschende Aussenseiter, der auf das führende Duo Druck ausübte, verlor zum ersten Mal seit April 2015 zwei Spiele in Folge. Im drittklassierten Verein von Lucien Favre ist die Spannung weg. Vor über 30’000 Anhängern bezog die verletzungsbedingt dezimierte Auswahl gegen den Cupfinalisten Angers im letzten Heimspiel die erste Niederlage.

Ob Favre seinen Weg im Sommer im Süden Frankreichs fortsetzen wird, ist ungewiss. In Dortmund wird er als möglicher Nachfolger des schwer angezählten Thomas Tuchel gehandelt. «Ich kommentiere keine Spekulationen», sagte Favre. Er blendet öffentlich aus, was aber womöglich längst mehr ist als ein Spiel der Medien. Affaire à suivre.

Saint-Etienne – Paris Saint-Germain 0:5 (0:2). – Tore: 2. Cavani 0:1. 38. Lucas 0:2. 72. Cavani 0:3. 78. Lucas 0:4. 90. Draxler 0:5. – Bemerkung: Saint-Etienne ohne Lacroix (Ersatz).

Bordeaux – Marseille 1:1 (1:0). – Tore: 2. Rolan 1:0. 60. Gomis 1:1.

Nice – Angers 0:2 (0:1). – Tore: 35. N’Doye 0:1. 93. Toko Ekambi 0:2.

Monaco – Lille 4:0 (2:0). – Tore: 6. Falcao 1:0. 45. Bernardo Silva 2:0. 69. Falcao 3:0. 89. Alonso (Eigentor) 4:0.

Metz – Toulouse 1:1 (0:1). – Tore: 9. Brathwaite 0:1. 66. Sarr 1:1. – Bemerkung: Toulouse mit Moubandje.

Caen – Rennes 0:1 (0:0). – Tor: 67. Sio 0:1. – Bemerkung: Rennes mit Fernandes (ab 65.).

Weitere Resultate: Montpellier – Lyon 1:3. Nantes – Guingamp 4:1. Bastia – Lorient 2:0. Dijon – Nancy 2:0. – Rangliste: 1. Monaco 36/89 (102:29). 2. Paris Saint-Germain 37/86 (82:26). 3. Nice 37/77 (60:33). 4. Lyon 37/66 (74:45). 5. Marseille 37/59 (56:41). 6. Bordeaux 37/58 (52:42). 7. Nantes 37/51 (40:51). 8. Saint-Etienne 36/50 (40:37). 9. Rennes 37/50 (34:39). 10. Guingamp 37/47 (45:53). 11. Toulouse 37/43 (37:41). 12. Lille 37/43 (37:47). 13. Angers 37/43 (38:49). 14. Metz 37/43 (39:71). 15. Montpellier 37/39 (48:64). 16. Dijon 37/36 (46:58). 17. Caen 37/36 (35:64). 18. Lorient 37/35 (43:69). 19. Bastia 37/34 (29:53). 20. Nancy 37/32 (26:51).

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