Asiana will wegen falscher Pilotennamen nach Bruchlandung klagen

Die südkoreanische Fluggesellschaft Asiana Airlines will die US-Verkehrsbehörde und einen TV-Sender verklagen. Grund: Diese hatten die Piloten der Unglücksmaschine von San Francisco mit falschen Namen identifiziert.

Medialer Fehltritt: Berichterstattung über Asiana-Flugunglück (Bild: sda)

Die südkoreanische Fluggesellschaft Asiana Airlines will die US-Verkehrsbehörde und einen TV-Sender verklagen. Grund: Diese hatten die Piloten der Unglücksmaschine von San Francisco mit falschen Namen identifiziert.

Die Würde der vier Piloten und des Unternehmens sei durch die beleidigenden Fantasienamen «ernsthaft beschmutzt» worden, teilte Asiana am Sonntag mit. Deshalb würden nun rechtliche Schritte eingeleitet.

Ein regionaler TV-Sender in Kalifornien hatte berichtet, die Piloten der in San Francisco verunglückten Maschine hiessen «Sum Ting Wong», «Wi Tu Lo», «Hu Lee Fuk» und «Bang Ding Ow». «Sum Ting Wong» klingt amerikanisch ausgesprochen zum Beispiel wie «Something Wrong» (etwa: «Etwas stimmt nicht»), «Wi Tu Lo» wie «why too low» («warum zu tief»).

Der Sender berief sich auf die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB. Die Behörde entschuldigte sich später dafür, dass «falsche und beleidigende Namen» versehentlich bestätigt worden seien. Auch der Sender KTVU korrigierte und entschuldigte sich.

Bei der Bruchlandung der Maschine der südkoreanischen Fluggesellschaft Asiana Airlines waren vor gut einer Woche zwei junge Chinesinnen ums Leben gekommen und mehr als 180 weitere Menschen verletzt worden. Am Freitagmorgen erlag eine weitere junge Chinesin ihren Verletzungen.

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