Die syrischen Regierungstruppen halten nach Darstellung der Rebellen rund 200 Menschen in einer Moschee in Damaskus gefangen. Es handle sich um eine Moschee im Stadtteil Kabun im Nordosten der Hauptstadt, teilte die syrische Opposition in der Nacht zum Sonntag mit.
Sie forderte «die Vereinten Nationen, den UNO-Sicherheitsrat, die gesamte internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen» auf, sich bei der syrischen Regierung für eine Freilassung der Festgehaltenen einzusetzen. Ob es sich bei den Gefangenen um Zivilisten oder um Kämpfer der Rebellen handelt, wurde nicht mitgeteilt.
Am Samstag hatte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitgeteilt, Regierungstruppen hätten ein Gebiet nahe der Al-Omari-Moschee in Kabun angegriffen. Zudem seien dort Häuser durchsucht worden, berichtete die Beobachtungsstelle mit Sitz in London, die sich auf ein Netzwerk von Aktivisten und Medizinern in Syrien stützt.
Die syrische Armee versucht seit Monaten, die Vororte von Damaskus unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Rebellen feuern ihrerseits vermehrt Geschosse ins Zentrum der Hauptstadt. Militante Islamisten verüben zudem immer wieder Anschläge mit Autobomben in der Stadt. Seit Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad im März 2011 wurden nach UNO-Angaben bereits mehr als 100’000 Menschen getötet.