Schrecksekunde für Randy Krummenacher im Warm Up zum GP von Deutschland: Der Schweizer Moto2-Pilot stürzt auf der Zielgeraden und bricht sich zwei Finger an der rechten Hand.
Drei Minuten vor Ende der 20-Minuten-Session passiert es: Wildcard-Pilot Alex Mariñelarena (Sp) drückt versehentlich auf den Motor-Aus-Knopf (!), der 23-jährige Zürcher Oberländer bemerkt dies zu spät, knallt von hinten auf das «lebende Handicap» auf und schliddert bäuchlings auf der Zielgeraden entlang: Rote Flagge, Unterbruch des Warm Ups. Völlig geschockt läuft Krummenacher in die Box und schaut sich den Unfall am TV an. Danach begibt er sich ins Streckenspital, um sich vorsorglich untersuchen zu lassen.
Diagnose: Zwei Finger an der rechten Hand gebrochen. Randy will unter allen Umständen starten. Dafür mussten die Mechaniker aber Schwerstarbeit verrichten, weil sie den Töff völlig neu aufbauen mussten und auch den Motor wechselten. Schnellster im Warm Up war der Spanier Jordi Torres vor Simone Corsi (It) und Pol Espargaro (Sp). Tom Lüthi (13.) machten die etwas tiefen Temperaturen (15 Grad) zu schaffen, Dominique Aegerter (27.) suchte nach dem verpatzten Trainings neue Abstimmungen. Krummenachers Zeit reichte für Rang 17.
Wie schon am Freitag und Samstag mit je 21 Stürzen begann auch der Rennsonntag mit einigen Stürzen, was eigentlich in Warm-Up-Trainings ungewöhnlich ist. Neben Krummenacher stürzten auch Pole-Mann Xavier Simeon (Be), Toni Elias (Sp), der Moto2-Weltmeister von 2010, und Ratthapark Wilairot (Thai), der im Februar Lüthi in Valencia abgeschossen hatte und der ins Streckenspital gebracht werden musste.
In der MotoGP wurden gleich drei Piloten zu Sachsenring-Opfern: WM-Leader Jorge Lorenzo (Schlüsselbein-OP in Barcelona am Samstag) und Andrea Iannone (Schulter ausgekugelt) haben ihren Startverzicht schon früh kommuniziert, während WM-Leader Dani Pedrosa (Schlüsselbein angebrochen) trotz bestandenem Medical-Check um 8.20 Uhr wegen der Schmerzen kurz vor 11 Uhr forfait erklärte.