Dank einer Zunahme der Reisenden aus Asien ist die Zahl der weltweiten Touristen im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Sie legte um vier Prozent oder rund 46 Millionen auf 1,2 Milliarden zu. Das war der siebte Anstieg in Folge.
Die Zahl der asiatischen Reisenden wuchs den Angaben zufolge um acht Prozent, wie die Welttourismusorganisation (UNWTO) am Dienstag mitteilte. Europa blieb demnach 2016 die meistbesuchte Weltregion mit 620 Millionen Touristen. Der Anstieg fiel mit zwei Prozent aber schwächer aus als im Vorjahr.
Hintergrund waren laut UNWTO Sicherheitsbedenken gegen Aufenthalte in bestimmten europäischen Ländern. Während manche Reiseziele in Europa zweistellige Wachstumsraten verzeichnet hätten, habe es andernorts gar keinen Anstieg gegeben.
Mit Spannung war das neue Ranking der meistbesuchten Länder erwartet worden – UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai enttäuschte bei der Vorstellung der Zahlen jedoch die Erwartungen. Die Rangliste werde erst später bekanntgegeben, sagte er. Im Jahr 2015 hatte Frankreich auf Platz eins der meistbesuchten Länder gestanden, gefolgt von den USA und Spanien.
Laut UNWTO sorgt der Tourismus für zehn Prozent des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP), sieben Prozent des internationalen Handels und 30 Prozent der Dienstleistungsexporte. Einer von elf Jobs weltweit hängt demnach direkt oder indirekt vom Tourismus ab.