Syriens Regime hat sich über westliche Hilfe für die Opposition beschwert. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, das Aussenministerium habe am Dienstag einen entsprechenden Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und den Vorsitzenden des Sicherheitsrates geschrieben.
Dass einige Staaten „nicht-tödliche militärische Ausrüstung“ an die Opposition liefern wollten, sei ein weiterer Beweis dafür, dass sie die bewaffneten Aufständischen unterstützten. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad schrieb ausserdem, ein Grossteil der jüngsten Waffenlieferungen sei an die islamistische Al-Nusra Front gegangen.
Regimegegner berichteten derweil von einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Familienclans in Kardaha, dem Heimatort des syrischen Präsidenten Assad. Dabei sollen etwa 30 Menschen getötet worden sein.
Der Tod von Hilal al-Assad, einem Cousin des Präsidenten, sei der Auslöser für die Gewalt gewesen. Der Cousin hatte eine regimetreue paramilitärische Truppe geleitet.
Er war nach Angaben verschiedener Oppositionsgruppen am vergangenen Wochenende nach einem Streit um Geld von einem Vertrauten getötet worden. Anderen Berichten zufolge war er von einem Vertrauten an die Rebellen verraten worden, die ihn abgepasst und getötet haben sollen.
An der Gewalt in Kardaha sollen Angehörige der alawitischen Familienclans Othman, Al-Cheir, Kanaan, Schalisch und Assad beteiligt gewesen sein. Das Dorf liegt in der Küstenprovinz Latakia. Präsident Assad entstammt der religiösen Minderheit der Alawiten. Die Mehrheit der Syrer bekennt sich zum sunnitischen Islam.