Nach langem Widerstand hat der syrische Machthaber Baschar al-Assad eingewilligt, UNO-Waffeninspekteure zur Prüfung von Vorwürfen zum Einsatz von Chemiewaffen ins Land zu lassen. Diplomaten zufolge könnten die Inspektoren bereits kommende Woche nach Syrien reisen.
Die Mission werde «so bald wie möglich nach Syrien reisen, um gleichzeitig drei der berichteten Vorfälle zu untersuchen», sagte UNO-Sprecher Martin Nesirky am Mittwoch in New York. Insgesamt liegen der UNO 13 Berichte zum mutmasslichen Einsatz der Waffen vor, doch wollte Damaskus bisher nur in einem Fall eine Prüfung erlauben.
Die syrische Regierung hatte den Inspektoren nur Zugang zu der Kleinstadt Chan al-Assal gewähren wollen, wo laut deren Angaben nach im März beim Einsatz von Chemiewaffen durch die Rebellen 26 Menschen getötet worden waren.
Einsatz umstritten
In vielen Fällen ist nicht nur umstritten, ob tatsächlich Chemiewaffen eingesetzt wurden, sondern auch wer dafür verantwortlich war. Der Einsatz von Chemiewaffen ist auch deshalb brisant, weil die USA dies als Grund für eine militärische Intervention genannt hatten.
Nach UNO-Angaben wurde die Einigung bei einem Besuch einer UNO-Delegation vergangene Woche in Damaskus getroffen.
Demnach sind Besuche in Chan al-Assal sowie in Atajbah und Homs geplant, wo Chemiewaffen im März beziehungsweise Dezember eingesetzt worden sein sollen. Grossbritannien und Frankreich hatten von diesen Angriffen berichtet und die Regierungstruppen dafür verantwortlich gemacht.