Drei Wochen nach der Erstürmung durch IS-Kämpfer haben die syrischen Regierungstruppen eine Stadt und ein Dorf in der Provinz Homs von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückerobert. Bei der Eroberung von Mahin und Hawarin halfen regierungstreue Milizen.
Dem IS seien schwere Verluste zugefügt worden, berichtete das Staatsfernsehen am Montag. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Vorstoss, bei dem die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad von russischen Kampfbombern und Helikoptern unterstützt worden seien.
IS-Kämpfer hatten Mahin am 1. November überrannt. Vor der Rückeroberung war eine Feuerpause vereinbart worden, allerdings hatten Regierungstruppen Kontrollposten um die Stadt herum errichtet. Die syrischen Streitkräfte könnten nun auch die Stadt Al-Karjatain ins Visier nehmen, die noch unter IS-Kontrolle steht und die 15 Kilometer vor Mahin liegt.
Nach Angaben der Beobachtungsstelle rückten die Assad-Truppen auch auf die Vororte der weltberühmten Ruinenstadt Palmyra vor, die der IS im Mai erobert hatte. Seitdem zerstörten die Extremisten dort zahlreiche bedeutende Tempel.
Flugverkehr eingestellt
Wegen der russischen Angriffe in Syrien hat der Irak den Flugverkehr im Norden des Landes vorübergehend eingestellt. Flüge in die kurdischen Autonomiegebiete seien für 48 Stunden ausgesetzt worden, erklärte Iraks Behörde für zivile Luftfahrt am Montag.
Diese Entscheidung diene dem Schutz der Passagiere, hiess es. Moskau bombardiert seit Ende September Ziele in Syrien und setzt dabei Langstreckenbomber und Marschflugkörper ein. Die Marschflugkörper werden teilweise vom Kaspischen Meer aus abgeschossen und überqueren den Iran und den Nordirak. Bewohner in den kurdischen Autonomiegebieten des Landes hatten immer wieder berichtet, die Marschflugkörper gehört zu haben.
Betroffen von der Entscheidung der irakischen Luftfahrtbehörde sind Flüge von und nach Erbil sowie die Stadt Suleimanija. Auf den anderen Flughäfen des Landes gehe der Flugverkehr normal weiter.