Assad will nicht auf Gewalt verzichten

Trotz wachsenden internationalen Drucks hat der syrische Präsident Baschar al-Assad angekündigt, weiterhin mit Gewalt gegen Demonstranten vorzugehen. Sein Land werde sich nicht fügen. Notfalls werde er selber ins Feld ziehen und bis in den Tod kämpfen.

Unerbittlich: Bascha al-Assad und sein Regime (Archiv) (Bild: sda)

Trotz wachsenden internationalen Drucks hat der syrische Präsident Baschar al-Assad angekündigt, weiterhin mit Gewalt gegen Demonstranten vorzugehen. Sein Land werde sich nicht fügen. Notfalls werde er selber ins Feld ziehen und bis in den Tod kämpfen.

„Der Konflikt wird anhalten und der Versuch Syrien zu unterwerfen wird anhalten“, sagte Assad der britischen Zeitung „Sunday Times“. Er versichere aber, dass Syrien dem internationalen Druck standhalten und sich nicht fügen werde.

Zugleich warnte er ausländische Staaten vor einer militärischen Intervention in Syrien, da dies ein „Erdbeben“ im Nahen Osten auslösen würde.

Erneut machte Assad „bewaffnete Terroristen“ für die Unruhen in seinem Land verantwortlich. Er widersprach zudem Angaben der UNO, wonach seit Beginn der Proteste im März mehr als 3500 Menschen getötet wurden. Der Präsident sprach vielmehr von 619 Toten.

Frist abgelaufen

Trotz einer Friedensinitiative der Arabischen Liga zur Beendigung des Blutvergiessens waren am Samstag nach Oppositionsangaben mindestens zwölf Zivilisten getötet worden. Zudem seien zwei Überläufer aus der Armee bei Zusammenstössen mit syrischen Streitkräften in Homs ums Leben gekommen.

Allein am Freitag waren 25 Zivilisten bei Auseinandersetzungen von Soldaten und bewaffneten Anhängern der Opposition gestorben. Da sich kaum unabhängige Journalisten in dem Land befinden, können Berichte nur schwer verifiziert werden.

Die Arabische Liga hatte Syrien eine Frist bis Samstag Mitternacht gesetzt, wonach Assad erste Schritte für ein Ende der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste unternehmen sollte. Dies geschah nicht.

Die Organisation drohte mit politischen sowie wirtschaftlichen Sanktionen, sollte die Regierung in Damaskus den Friedensplan nicht umsetzen. Die Liga hat Syrien bereits auf Zeit aus dem Verbund ausgeschlossen.

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