Rund sechzig Asylbewerber werden Mitte Februar im ehemaligen Militär-Kommandoposten Liebegg in Gränichen AG einquartiert. Der Kanton will die unterirdische Anlage bis Ende 2017 nutzen. Der Betrieb der Unterkunft und des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg soll getrennt sein.
Die Situation bei der Unterbringung sei nach wie vor angespannt, teilte das kantonale Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Donnerstag mit. Daher werde der militärische Teil des Kommandopostens befristet als Asylunterkunft genutzt.
Der Gemeinderat hatte sich lange gegen die Unterkunft gewehrt. Er verlangte unter anderem ein Umnutzungsgesuch, weil sich der Kommandoposten in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen befindet. Der Gemeinderat erteilte letztlich im September eine Baubewilligung.
Der unterirdische Kommandoposten des Militärs diente in früheren Jahren als geheimer «Regierungsbunker». Er wurde für rund 180’000 Franken umgebaut, damit er als Asylunterkunft genutzt werden kann.
Wie das DGS festhält, befinden sich der Kantonale Sozialdienst, die Gemeinde und das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg in einem «kontinuierlichen Austausch». Ein Begleitgruppe habe bereits getagt.
Die Gruppe befasse sich mit möglichen Auswirkungen auf das Umfeld. Gemäss Kanton bestehen auch Kontakte zu Freiwilligen, die im Rahmen eines zivilrechtlichen Engagements einen Beitrag zur Begleitung der Asylsuchenden leisten möchten. Die Betreuung der Asylsuchenden übernimmt die Privatfirma ORS Service AG .