Wirtschaftskrise und steigende Preise nehmen den Griechen die Luft zum Atmen – buchstäblich, wie Ärzte meinen. Um teures Heizöl zu sparen, verbrennen viele Griechen Holz, um sich zu wärmen. Die Folge: Viele Athener klagen über tränende Augen und brennen im Hals.
Beissender Geruch und graubraune Dunstschichten über den Ballungszentren führen zu diesen Beschwerden. Deshalb rief die Athener Ärztekammer die Regierung am Mittwoch dazu auf, die Bevölkerung vor diesen Folgen ihrer Sparpolitik zu schützen.
Das Phänomen habe „bedrohliche Dimensionen angenommen und setzt das Leben von Millionen Bürgern Gefahren aus“, hiess es weiter. Dies gelte besonders für Kinder und Chronischkranke.
Im Zuge der Sparmassnahmen hatte die griechische Regierung die Heizölsteuer an die – deutlich höhere – Steuer für Dieselöl angeglichen. Die Preise für Heizöl stiegen verglichen mit 2011 um mehr als 50 Prozent.
Nach Messungen des Umweltministeriums wurde der zulässige Feinstaubgrenzwert in den vergangenen Wochen wiederholt übertroffen. Im Norden Athens wurden Werte um 150 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen – erlaubt sind 50.