Atomaufsichtsbehörde ENSI will AKW-Sicherheit weiter verbessern

Die Schweizer Atomaufsichtsbehörde ENSI hat den zweiten Aktionsplan zu den Erkenntnissen aus der AKW-Katastrophe im japanischen Fukushima vorlegt. Das ENSI will 2013 neun Schwerpunktthemen wie die Erhöhung der Sicherheit und das Notfallmanagement bearbeiten.

Das älteste AKW der Schweiz in Mühleberg bei Bern (Archiv) (Bild: sda)

Die Schweizer Atomaufsichtsbehörde ENSI hat den zweiten Aktionsplan zu den Erkenntnissen aus der AKW-Katastrophe im japanischen Fukushima vorlegt. Das ENSI will 2013 neun Schwerpunktthemen wie die Erhöhung der Sicherheit und das Notfallmanagement bearbeiten.

Mit dem „Aktionsplan Fukushima 2013“ werde die Aufarbeitung der Reaktorkatastrophe fortgesetzt, teilte das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspekorat (ENSI) am Freitag mit.

Einen Schwerpunkt setzt das ENSI bei der Erhöhung der Sicherheitsmargen bei auslegungsüberschreitenden Störfällen in den fünf Schweizer Atomkraftwerken. Man wolle die Sicherheit der Bevölkerung und der Umwelt weiter verbessern, wird Georg Schwarz, Leiter des ENSI-Aufsichtsbereiches Kernkraftwerke, zitiert.

Gemäss der Aufsichtsbehörde sollen aufgrund von Analysen diejenigen Bereiche identifiziert werden, wo Nachrüstungen unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Angemessenheit am meisten zu einer weiteren Verminderung der Gefährdung beitragen können.

Weitere Themen des diesjährigen Aktionsplanes sind die Integrität der Atomreaktor-Containments, der Erdbebenschutz und das Wasserstoffmanagement.

Schadstoffausbreitung in Aare und Rhein

Das ENSI nimmt sich auch dem Notfallmanagement an. Dabei geht es um das Problem der Schadstoffausbreitung in Fliessgewässern. Nach dem Reaktorunglück in Fukushima waren grosse Mengen an radioaktiv kontaminiertem Wasser ins Meer geflossen.

Das ENSI will nach eigenen Angaben von den Schweizer AKW-Betreibern eine Untersuchung fordern. Die Betreiber sollen zeigen, in welchen Fällen mit grossen Mengen an radioaktiv kontaminiertem Wasser in ihrem Werk zu rechnen ist, auf welchen Wegen diese in die Umgebung gelangen können und mit welchen Methoden sie zurückgehalten oder minimiert werden können.

Zur Situation in der Schweiz für den Fall der Abgabe grosser Mengen Radioaktivität in die Flüsse Aare und Rhein erarbeitete die Atomaufsichtsbehörde im vergangenen Jahr einen Bericht. Die betroffenen Bundesstellen und Kantone können derzeit zum Bericht Stellung nehmen.

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