Die Verhandlungen über das umstrittene iranische Atomprogramm werden in der Hoffnung auf eine spätere Einigung verlängert. Darauf verständigten sich die UNO-Vetomächte sowie Deutschland und der Iran, wie diplomatische Kreise am Freitag in Wien berichteten.
Die Parteien hätten den 24. November als neues Datum festgelegt, sagte ein westlicher Diplomat am Freitag in der österreichischen Hauptstadt. Ein iranischer Diplomat bestätigte die Verlängerung, ohne zunächst Details zu nennen.
Eigentlich endet die selbst auferlegte sechsmonatige Verhandlungsfrist am 20. Juli. Bis dahin seien die immer noch bestehenden Differenzen aber nicht aus der Welt zu schaffen, hiess es bereits im Vorfeld der Verständigung.
Bei den Gesprächen in Wien geht es darum, dass der Iran Beschränkungen seines Atomprogramms akzeptiert. Die internationale Gemeinschaft will sicher sein, dass Teheran keine Atombombe baut. Die Islamische Republik wiederum erhofft sich ein Ende der Wirtschaftssanktionen.
Die 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland) hatte im November 2013 mit dem Iran einen zunächst sechsmonatigen Verhandlungsmarathon vereinbart. Von vorneherein war eine Verlängerung der Frist als Möglichkeit vorgesehen.