Im Prozess gegen die mutmasslichen Vergewaltiger einer jungen Inderin plädiert nun auch der Busfahrer und vermutete Anführer der Gruppe auf nichtschuldig. Damit weisen drei der fünf Angeklagten die Vorwürfe zurück. Die nächste Anhörung findet am Donnerstag statt.
„Ich vertrete Ram Singh, und ich werde auf unschuldig plädieren“, sagte der Anwalt M.L. Sharma am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Neu Delhi. Demnach weist er für seinen Mandanten die Anklagepunkte der gemeinschaftlichen Vergewaltigung sowie des Mordes zurück.
Tags zuvor hatte Sharma bereits angekündigt, der Bruder des Busfahrers und ein dritter Angeklagter, ein Tagelöhner, würden ebenfalls auf unschuldig plädieren.
„Nicht verantwortlich“
„Wer auch immer dieses furchtbare Verbrechen begangen hat, muss bestraft werden“, sagte der Anwalt am Mittwoch. „Aber meine Mandanten sind nicht dafür verantwortlich.“
Die fünf Männer waren am Montag erstmals vor Gericht erschienen und hatten ihre Anklageschriften erhalten. Im Extremfall droht ihnen die Todesstrafe. Ein sechster minderjähriger Verdächtiger soll vor ein Jugendgericht gestellt werden.
Die junge Frau war Mitte Dezember in einem privaten Bus in Neu Delhi von der Gruppe von Männern vergewaltigt und schwer misshandelt worden. Ende Dezember starb sie an den Folgen des Angriffs.