Mit Smartphones und neuen flexiblen Laptops samt vernetzten Kommunikationsprogrammen soll die Baselbieter Polizei effizienter arbeiten. Die Regierung beantragt dafür dem Landrat knapp fünf Millionen Franken Investitionen; der Betrieb kostet im Jahr gut eine Million mehr.
Die neuen Kommunikationsmittel sollen den Zeitaufwand für den Papierkram deutlich reduzieren. Die Polizei soll so mehr auf der Strasse präsent sein, teilte die Regierung am Dienstag mit. Die mobile Datenerfassung und -abfrage solle die Sicherheit verbessern. Auch «höhere Aufklärungsraten» stellte sie in Aussicht.
Loslegen soll die Baselbieter Polizei 2017 mit neuen iPhones als erstem Schritt. Auch sollen dann Rapportierung und Journal neu aufgegleist werden. Im selben Jahr ist ein «Pilotbetrieb» vorgesehen für den Ersatz der Tischcomputer durch Laptops mit abnehmbarer Tatstatur. Die flächendeckende Umstellung ist 2018 geplant.
FHNW-Studie vorab
Für einmalige Investitionskosten werden 4,99 Millionen Franken beantragt, bei wiederkehrenden Kosten von 1,06 Millionen – fast ein Drittel für Abos. Auch ohne dieses Mobile-Computing-Projekt müsste die Polizei aufrüsten, hiess es weiter, und zwar 1,38 Millionen Investitionen sowie knapp 100’000 Franken wiederkehrend pro Jahr.
Die Effizienzsteigerung mit dem Technologiesprung wird derweil auf rund 7400 Arbeitsstunden beziffert. Vorausgegangen ist dem Projekt eine Bachelorarbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz, in deren Rahmen 2013 auch die Mitarbeitenden-Bedürfnisse der Baselbieter Polizei und der Stand bei anderen Polizeikorps erhoben worden war.
Baselland hat laut Vorlage bis jetzt zugewartet mit dem Schritt ins Mobilzeitalter, weil frühe Geräte unausgereift schienen und kein klarer technischer Trend erkennbar gewesen sei. Der baselstädtische Grosse Rat hat vergangene Woche rund zehn Millionen Franken bewilligt für eine vergleichbare Aufrüstung der Mobilkommunikation.