Die Türkei hat am Montag ihre Botschaft in Syrien geschlossen. Wegen der Verschlechterung der Sicherheitsbedingungen seien die Aktivitäten der Botschaft bis auf weiteres ausgesetzt, sagte ein türkischer Diplomat.
Das gesamte türkische Botschaftspersonal hat demnach die syrische Hauptstadt Damaskus verlassen. Aus dem Umfeld der türkischen Regierung war von einer „starken politischen Botschaft“ an die Regierung von Präsident Baschar al-Assad die Rede. Das türkische Generalkonsulat im nordsyrischen Aleppo nahe der Grenze zur Türkei soll dagegen geöffnet bleiben.
Mit der Schliessung der Botschaft folgt Ankara dem Beispiel mehrerer EU-Staaten, der USA und der sechs Golfmonarchien. Auch die Schweizer Botschaft ist seit dem 29. Februar vorübergehend geschlossen.
Die Türkei, die einst enge Beziehungen zum Nachbarn Syrien pflegte, hat wegen des seit einem Jahr anhaltenden gewaltsamen Vorgehens gegen die Oppositionsbewegung mit tausenden Toten mit Assads Regierung gebrochen.
In Istanbul ist für Montag ein Treffen verschiedener syrischer Oppositionsgruppen vorgesehen. Die Regierungsgegner, darunter der Syrische Nationalrat, wollen sich vor dem für Sonntag geplanten zweiten Treffen der Freunde Syriens beraten.
Bei der Zusammenkunft arabischer und westlicher Staaten geht es um Hilfeleistungen für die syrischen Regierungsgegner. Auch US-Aussenministerin Hillary Clinton will an dem Treffen teilnehmen. Das erste Treffen hatte Ende Februar in Tunis stattgefunden.