Auch Frankreich erwartet von Griechenland spürbare Anstrengungen im Kampf gegen die Krise des Landes. Athen müsse die „Glaubwürdigkeit“ seiner Reformanstrengungen unter Beweis stellen, sagte der französische Präsident François Hollande nach einem Gespräch mit Griechenlands Regierungschef Antonis Samaras am Samstag in Paris.
Die Frage nach einem Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone stelle sich nicht, sagte Hollande: „Griechenland ist in der Euro-Zone und Griechenland muss in der Euro-Zone bleiben.“ Die griechische Regierung müsse jedoch beweisen, dass sie entschlossen sei, ihre Ziele zu erreichen und dazu „den gesamten Weg gehen“.
Zugleich müsse Athen sich bemühen, die Reformen in einer Form umzusetzen, „die für die Bevölkerung erträglich ist“, sagte Hollande weiter.
Samaras betonte, Griechenland werde im Euro-Raum bleiben, auch wenn „einige weiterhin gegen Griechenland“ spekulierten. „Ich glaube auch, dass wir unsere Ziele erreichen und unsere Verpflichtungen erfüllen können – das Defizit und unsere Schulden zu reduzieren sowie den begonnen Strukturwandel zu vollziehen“, fügte er hinzu.
Samaras: mehr „Luft zum Atmen“
Am Freitag war Samaras in Berlin mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel zusammengekommen. Auch Merkel versicherte, dass Griechenland Teil des Euroraums bleiben solle. Zugleich forderte sie die Einhaltung der Sparverpflichtungen durch Athen.
Griechenland will einen Aufschub für seine strikten Sparauflagen erreichen, was in Deutschland aber weitgehend auf Skepsis oder Ablehnung stösst. Samaras hatte vor seinen Besuchen in Berlin und Paris in mehreren Zeitungen für einen solchen Aufschub geworben und „Luft zum Atmen“ für sein Land gefordert.
Er versicherte zugleich, keine weiteren Finanzhilfen über das bisher zugesagte Mass hinaus in Anspruch nehmen zu wollen, und versprach den Deutschen, Griechenland werde alle bisher gewährten Kredite zurückzahlen.