Wie andere Kantone meldet auch der Kanton Bern einen neuen Rekord der straflosen Steuer-Selbstanzeigen fürs Jahr 2016. Im vergangenen Jahr zeigten sich 1150 Personen selber an – 310 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2014.
Im Vergleich mit dem Vorjahr sind es sogar 400 Selbstanzeigen oder 53 Prozent mehr, wie die bernische Finanzdirektion am Dienstag mitteilte. Vermehrt registriert die bernische Steuerverwaltung aber einfachere Fälle. Aus den Selbstanzeigen von 2016 resultiert für den Kanton und die Berner Gemeinden ein Ertrag von 15,5 Mio. Franken.
In der vergangenen Woche zeigte eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda, dass etwa auch in den Kantonen Zürich, Genf und Luzern eine neue Rekordzahl von Steuer-Selbstanzeigen registriert worden ist. Die bernische Steuerverwaltung führt den Anstieg auf die Diskussionen zum automatischen Informationsaustausch zurück.
Seit 2010 gibt es in der Schweiz die Möglichkeit der einmaligen straflosen Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung. Aus den seither gesamthaft 4850 Fällen haben der Kanton Bern und die bernischen Gemeinden über 115 Mio. Franken eingenommen.
Die bernische Steuerverwaltung veröffentlichte am Dienstag auch die Resultate einer neuen Bürgerbefragung zur Zufriedenheit mit ihren Diensten. Im Vergleich zu einer Befragung im Jahr 2008 stieg die Gesamtzufriedenheit um zwei auf 72 Punkte auf einer Skala zwischen 0 und 100.