Wie Valentin Iglinski ist auch dessen erfolgreicherer Bruder Maxim, der ebenfalls beim kasachischen Team Astana unter Vertrag steht, positiv auf EPO getestet worden.
Der 33-jährige Kasache, 2012 Sieger des Eintagesklassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich, wurde bei einem am 1. August vor dem World-Tour-Rennen in San Sebastian vorgenommenen Test erwischt und ist provisorisch vom Weltverband UCI suspendiert worden. Valentin Iglinski (30) hatte seinen positiven Test am 11. August an der Benelux-Rundfahrt abgegeben, den Dopingmissbrauch gestanden und auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Daraufhin wurde er vom kasachischen Verband für vier Jahre gesperrt und von seinem Team entlassen.
Astana, bei welchem auch der italienische Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali unter Vertrag steht, sieht sich nun mit einem Problem konfrontiert. Fällt bei Maxim Iglinski auch die B-Probe positiv aus, müsste das Team als Mitglied der Bewegung für einen sauberen Radsport (MPCC) eine Rennpause einlegen. Am Sonntag jedoch findet die für Astana so wichtige Almaty-Tour in der Heimat statt, für die auch Nibali verpflichtet wurde. Teamchef Alexander Winokurow – zu Aktivzeiten selber des Dopings überführt – zeigte sich in einem Communiqué des Rennstalls «enttäuscht und verärgert, dass dieser Fahrer unsere Regeln und die Bedeutung unserer ethischen Grundsätze nicht verstanden hat».