Wie die Konkurrenz senkt auch der Mobilfunkanbieter die Optionstarife für die Handybenutzung im Ausland (sog. Roamingpreise) weiter. Wer sich Optionen für Reisen nach Europa oder in die übrige Welt kauft, kann künftig weltweit zu Schweizer Tarifen telefonieren.
Dies teilte Orange am Montag mit. Damit werde Orange massiv billiger als zuvor, bilanzierte Telekomexperte Ralf Beyeler vom Internetvergleichsdienst Comparis auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Aber im Vergleich zur Konkurrenz zu den Konkurrenten Swisscom und Sunrise habe Orange lediglich den Rückstand aufgeholt.
«Das ist kein Angebot, das den Markt revolutioniert», sagte Beyeler. Wer von den drei grossen Mobilfunkanbietern jetzt der günstigste sei, hänge vom Nutzungsverhalten der Kunden ab. Mal habe der eine, mal der andere Mobilfunkanbieter die Nase vorne.
Branchenprimus Swisscom hatte in der letzten Woche eine weitere Roamingpreissenkung vorgenommen und damit laut Beyeler Sunrise wieder knapp überholt, die zuvor am günstigsten gewesen war, wenn man Optionen und Datenpakete berücksichtigt.
Im Gegensatz zur Swisscom senke Orange leider die für meisten Kunden relevanten Standardtarife für Anrufe und SMS nicht, kritisierte Beyeler: «Diese sind seit über zehn Jahren gleich hoch und inzwischen viermal so teuer wie bei Swisscom.»
Dagegen habe Orange bei den Daten die Standardtarife letztmals vor vier Jahren massiv gesenkt, sagte Firmensprecherin Therese Wenger. Auch bei Sunrise sind die Standardtarife für Anrufe und SMS höher als beim Blauen Riesen. Bei den Daten liege die letzte Senkung der Standardtarife schon einige Jahre zurück, sagte Sunrise-Sprecher Roger Schaller.