Auch Tina Stürzinger hat sich an den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Zagreb für die Kür qualifiziert. Die 16-jährige Debütantin beendete das Kurzprogramm im 22. Rang.
Stürzinger zeigte einen soliden Auftritt ohne grossen Fehler. Wären nur die technischen Elemente bewertet worden, hätte sie den 18. Platz belegt. Bei der künstlerischen Umsetzung des Programms (28.) dagegen kam sie weniger gut weg. Dennoch verbesserte sie mit 45,73 Punkte die persönliche Bestleistung gleich um 4,34 Punkte. Dies war auch nötig, erzielte sie doch nur 0,84 Punkte mehr als die im 25. Rang klassierte Bulgarin Anna Afonkina – die ersten 24 dürfen am Samstag in der Kür starten. Vor Stürzinger hatten bereits die Eistänzer Ramona Elsener/Florian Roost und Stéphane Walker den zweiten Wettkampfteil erreicht.
In Führung liegt die gleichaltrige Adelina Sotnikowa, die ebenfalls ihre ersten internationalen Meisterschaften bei den Erwachsenen bestreitet. Die Russin blieb fehlerlos, präsentierte unter anderem die Kombination Dreifach-Toeloop/Dreifach-Toeloop. Für die Schrittfolge und die drei Pirouetten erhielt die Junioren-Weltmeisterin von 2011 jeweils den maximalen Level 4. Mit 67,61 Punkten – zuvor hatte ihre Bestmarke 61,32 betragen – verwies Sotnikowa die italienische Titelverteidigerin Carolina Kostner um 3,42 Punkte auf Rang 2. Die Weltmeisterin, welche die gesamte Grand-Prix-Serie ausgelassen hatte, stürzte bei der Kombination Dreifach-Toeloop/Dreifach-Toeloop. Kostner hat aber nach wie vor gute Chancen, zum fünften Mal Europameisterin zu werden.
Hinter dem Topduo klafft eine grosse Lücke. Die drittplatzierte Valentina Marchei totalisierte 58,22 Punkte. Dahinter folgt mit Elisaweta Tuktamischewa (57,18) eine weitere 16-jährige Russin. Die letztjährige EM-Dritte Jelene Gedewanischwili (48,75) nimmt lediglich den 16. Zwischenrang ein. Die Georgierin ist neben Kostner die einzige Läuferin im Feld, die schon einmal eine EM-Medaille gewonnen hat.
EM-Bestresultat von Elsener/Roost
Im Eistanz sicherten sich die Russen Jekaterina Bobrowa/Dimitri Solowjew ihren ersten EM-Titel. Sie siegten vor ihren Landsleuten Jelena Ilinitsch/Nikita Kazalapow und den Italienern Anna Cappellini/Luca Lanotte. Die Schweizer Ramona Elsener/Florian Roost verloren in der Kür einen Rang und beendeten ihre vierten kontinentalen Titelkämpfe auf dem 18. Platz. Dennoch ist es ihre beste EM-Klassierung – 2011 waren sie 19. geworden.