Auch Titelverteidiger Tschechien, Kasachstan, Japan, Italien und Grossbritannien stehen in den Davis-Cup-Viertelfinals. Spanien scheitert zum zweiten Mal hintereinander in der Startrunde.
Tomas Berdych (ATP 7) machte kurzen Prozess mit Thiemo De Bakker (ATP 139). In gut eineinhalb Stunden fegte er den holländischen Ersatzmann (für den nach zwei langen Matches ausgelaugten Robin Haase) vom Platz und holte den dritten Punkt für Titelverteidiger Tschechien. Vom Verletzungspech der Kanadier profitierte Japan. Der letztjährige Halbfinalist musste auf seine Topspieler Milos Raonic und Vasek Pospisil verzichten, während Kei Nishikori (ATP 18) die Asiaten mit drei Siegen in seinen drei Spielen erstmals in der Geschichte der Weltgruppe (seit 1980) in die Viertelfinals brachte. Kasachstan musste gegen Belgien noch zittern, schaffte aber im abschliessenden Einzel den dritten Punkt und trifft nun im Viertelfinal auf die Schweiz.
Ohne seine Spitzenleute Rafael Nadal, David Ferrer (beide hatten bereits frühzeitig abgesagt) und Nicolas Almagro (verletzt) verlor die Grossmacht Spanien zum zweiten Mal hintereinander bereits in der ersten Runde. Im Doppel unterlagen Fernando Verdasco und David Marrero in Frankfurt in vier hart umkämpften Sätzen mit drei Tiebreaks Philipp Kohlschreiber und Tommy Haas. Damit gingen die Deutschen bereits uneinholbar 3:0 in Führung.
Am Sonntag wurden die Deutschen vom eigenen Publikum in Frankfurt gnadenlos ausgepfiffen. Sowohl Haas als auch Kohlschreiber hatten sich durch den unabhängigen Arzt des Weltverbandes ITF verletzt schreiben lassen, sodass einzig noch Daniel Brands ein Einzel für die Gastgeber bestritt. Florian Mayer hatte sich im Einzel vom Freitag tatsächlich (an der Schulter) verletzt.
Italien nutzte die Abwesenheit von Juan Martin Del Potro, um Argentinien eine Heimniederlage beizubringen. Matchwinner war Fabio Fognini. Der 26-Jährige aus Sanremo gewann mit je einem Satzverlust seine beiden Einzel gegen Carlos Berlocq und Juan Monaco. Dazwischen siegte er zusammen mit Simone Bolelli auch im Doppel – ebenfalls in vier Sätzen.
Einen Meilenstein erreichten die von Andy Murray angeführten Briten mit ihrem 3:1-Auswärtssieg gegen die USA: Für Grossbritannien ist es die erste Viertelfinal-Qualifikation seit 1981, also seit 33 Jahren. Mit neun Titeln sind die Briten nach wie vor die dritterfolgreichste Davis-Cup-Nation der Geschichte. Nach seinem Dreisatz-Sieg vom Freitag gegen Donald Young musste Murray im entscheidenden Einzel gegen Sam Querrey am Anfang hart kämpfen; den zweiten Satz gab Murray im Tiebreak ab.