Auf den Malediven geht die Regierungskrise weiter

Der Präsident der Malediven, Mohamed Waheed, führt auch nach dem Ende seiner offiziellen Amtszeit heute Montag die Geschäfte vorübergehend weiter. Zuvor waren mehrere Versuche, einen Präsidenten zu wählen, durch die Entscheidungen des Verfassungsgerichts gescheitert.

Präsident Waheed bleibt vorerst Präsident der Malediven (Archiv). (Bild: sda)

Der Präsident der Malediven, Mohamed Waheed, führt auch nach dem Ende seiner offiziellen Amtszeit heute Montag die Geschäfte vorübergehend weiter. Zuvor waren mehrere Versuche, einen Präsidenten zu wählen, durch die Entscheidungen des Verfassungsgerichts gescheitert.

Nach der Ankündigung Waheeds brachen laut dem Nachrichtenportal «Minivan News» Proteste in der Hauptstadt Male aus. Mindestens 600 Menschen hätten Steine auf Polizisten geschmissen. Parlamentspräsident Abdulla Shahid erklärte per Twitter, die Regierung sei nicht mehr rechtmässig im Amt.

Auch das Commonwealth zeigte sich bestürzt über die Entscheidung Waheeds. Dass der Präsident das Amt weiter führe, verstosse gegen die Verfassung. Die internationale Gemeinschaft hatte eine Übergangsregierung gefordert.

Am kommenden Samstag soll in einer Stichwahl endlich ein neuer Präsident gefunden werden. Die Kontrahenten sind der liberale Menschenrechtsaktivist Mohamed Nasheed und Abdulla Yameen, ein Halbbruder des einstigen Autokraten Maumoon Abdul Gayoom.

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