Aufatmen im Toggenburg nach Ende des Bergbahnen-Streits

Die Bergbahnen im Obertoggenburg haben sich im Streit um die Verteilung ihrer Einnahmen geeinigt: Die verbundenen Skigebiete von Wildhaus und Unterwasser-Chäserrugg bieten wie bisher gemeinsame Tageskarten an.

Skispringer Simon Ammann, Verwaltungsrat der Toggenburg Berbahnen AG, posiert vor dem neuen Gipfelgebaeude auf dem Chäserrugg der Architekten Herzog & De Meuron, aufgenommen am Freitag, 26. Juni 2015 (Bild: sda)

Die Bergbahnen im Obertoggenburg haben sich im Streit um die Verteilung ihrer Einnahmen geeinigt: Die verbundenen Skigebiete von Wildhaus und Unterwasser-Chäserrugg bieten wie bisher gemeinsame Tageskarten an.

Da die Bergbahnen unterschiedliche Tourismusstrategien verfolgten, seien die Verhandlungen der letzten Monate, in die sich auch der Kanton eingeschaltet hatte, besonders anspruchsvoll gewesen. Das teilten die Bergbahnen Wildhaus und die Toggenburg Bergbahnen Unterwasser am Freitag mit. Die Verhandlungen hätten deshalb länger gedauert als ursprünglich geplant.

Streitpunkt war die Verteilung der Einnahmen aus dem gemeinsamen Tarifverbund. Die Toggenburg Bergbahnen hatten nach Millionen-Investitionen in ein neues Gipfelgebäude auf dem Chäserrugg und eine neue Gondelbahn einen grösseren Teil der Einnahmen gefordert.

Kanton schaltete sich ein

Angefangen hatte der Streit im Frühjahr, als die Toggenburg Bergbahnen die regionale Wandertageskarte und das Saisonabonnement aus ihrem Angebot nahmen. Wanderer konnten somit im Sommer keine Fahrkarten für das ganze Gebiet kaufen.

Leidtragende waren die Hotels im Obertoggenburg. Wegen der Ungewissheit über die Skitageskarte blieben die Buchungen für die Winterferien aus. Die Hoteliers dürften jetzt erleichtert sein und auf kurzfristige Buchungen hoffen.

Auch Urs Gantenbein, Geschäftsführer der Bergbahnen Wildhaus, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur sda vom «grossen Aufatmen». Frühester Termin für den Saisonstart ist den Angaben zufolge der 21. November.

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