Aufregung um Betrug mit gefälschtem Lourdes-Heilwasser

In Italien sorgt ein Skandal um gefälschtes Lourdes-Heilwasser für Aufregung. Eine Biologin hatte in mehreren Städten Arztpraxen eröffnet, in denen Patienten mit angeblichem Heilwasser aus den Wallfahrtsorten Lourdes, Fatima und Medjugorie behandelt wurden.

Ein Pilger füllt Lourdes-Heilwasser in ein Fläschchen ab (Symbolbild) (Bild: sda)

In Italien sorgt ein Skandal um gefälschtes Lourdes-Heilwasser für Aufregung. Eine Biologin hatte in mehreren Städten Arztpraxen eröffnet, in denen Patienten mit angeblichem Heilwasser aus den Wallfahrtsorten Lourdes, Fatima und Medjugorie behandelt wurden.

Ein Fläschchen mit Heilwasser kostete 200 Euro. Dabei handelte es sich um normales Leitungswasser, wie die Ermittler feststellten. Gemäss Medienberichten wurden 39 Personen wegen Betrugs angezeigt.

500 Patienten aus ganz Italien gingen auf das Angebot ein. Die Betreiber der Arztpraxen warben im Internet für ihre Heilungsmethoden, wo sie sich als hoch qualifiziertes Team von Ärzten, Biologen und Physikern bezeichneten.

Den Patienten versicherte die 71-jährige Biologin, dass sie eine innovative Technik zur „Harmonisierung der Materie“ entwickelt habe, die auch Krebs heilen könne. Sie organisierte sogar Kurse für Anhänger ihrer neuen Therapieform, wie die Ermittler berichteten.

Die Ermittlungen gegen die Frau wurden von der Staatsanwaltschaft der Hafenstadt Ancona nach der Anzeige eines Patienten in die Wege geleitet. Die Biologin besass Immobilien im Wert von drei Millionen Euro.

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