Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im März erneut gesunken. Laut den Experten des Bundes führten nicht nur saisonale Gründe, sondern auch die verbesserte Konjunktur zu diesem Rückgang.
Im März waren 152’280 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, wie wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Das sind 7529 weniger als im Vormonat.
Die Arbeitslosenquote sank damit von 3,6 Prozent auf 3,4 Prozent. Gegenüber dem März 2016 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 3044 Personen (minus 2 Prozent).
Laut Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Seco, mehren sich damit die positiven Signale, dass der wirtschaftliche Aufschwung zu einer Entspannung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt führt. Rund 15 Prozent der Abnahme der Arbeitslosen um 7529 Personen im Berichtsmonat seien auf die verbesserte Konjunktur zurückzuführen, sagte er an einer Telefonkonferenz am Freitag. Von einer Trendwende am Arbeitsmarkt wollte er jedoch nicht sprechen.
Mehr Arbeit auf dem Bau
Wie bereits im Vormonat hatte die Verringerung der Arbeitslosenzahl im März, wenn auch weniger ausgeprägt, hauptsächlich saisonale Gründe. Die milderen Temperaturen im März haben dazu geführt, dass insbesondere im Baugewerbe wieder mehr Personen arbeiten.
Das Bild im Monat März entspreche der Erwartung, dass sich die Arbeitslosigkeit allmählich aber in kleinen Schritten zurückbilden werde. Das Seco rechnet damit, dass sich die saisonbereinigte Arbeitslosenquote 2017 von 3,3 Prozent auf 3,2 Prozent sinken wird.
In den nächsten Monaten erwartet Zürcher einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Ab Juli/August werde die Zahl der Arbeitslosen wieder ansteigen.
Weniger jugendliche Arbeitslose
Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich um 1545 Personen oder 8,1 Prozent auf 17’563. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Rückgang um 1344 Personen (minus 7,1 Prozent).
Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 90 auf 12’131 Stellen.
Im Januar 2017 waren 6217 Personen von Kurzarbeit betroffen, rund 16 Prozent mehr als im Vormonat. Die Zahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 66 auf 541. Damit bewege sich die Kurzarbeit nach wie vor auf sehr tiefem Niveau, sagte Zürcher dazu.
Der Anstieg sei nicht als Trendwende zu interpretieren, es handle sich vielmehr um jeweils monatliche Schwankungen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien deutlich weniger Betriebe (minus 8,1 Prozent) betroffen gewesen.