Fünf Pferde von Maurizio Cattelan sorgen in der Fondation Beyeler in Riehen für Aufsehen. Mit den Pferdeleibern, deren Köpfe hoch oben in einer Wand stecken, hat das Museum rechtzeitig zur Kunstmesse Art Basel für einen Blickfang gesorgt.
Die Fondation präsentierte das Werk Cattelans am Montag. Anlass zu Spekulationen gegeben hatte die Ausstellung schon im Vorfeld, nachdem der provokative Künstler anlässlich einer Retrospektive im Guggenheim Museum in New York vor zwei Jahren angekündigt hatte, er wolle sich aus der Kunstwelt zurückziehen.
Bei den Pferden handelt es sich um fünf Versionen eines Werks, das Cattelan erstmals 2007 gezeigt hatte. In Riehen hat sie der Künstler nun zusammengeführt. Zu sehen sind in der bis zum 6. Oktober dauernden Ausstellung die Leiber von fünf ausgestopften Pferden in Hinteransicht, die aufspringen und deren Köpfe in der Wand verschwunden zu sein scheinen.
Cattelan gilt laut der Fondation als «einer der meistdiskutierten Künstler unserer Zeit». Seit den 1990er-Jahren zeichne er mit seinen Skulpturen «die Paradoxe und den Irrsinn unserer Gesellschaft auf sowie den Kampf des Individuums, seinen Platz darin zu finden», heisst es in einer Mitteilung des Museums.
Cattelan wurde 1960 in Padua geboren. Nach Hilfsarbeitertätigkeiten gewann er Beachtung als Industriedesigner und entschloss sich zu einer Künstlerkarriere.
Einzelausstellungen im deutschsprachigen Raum gab es zuletzt 2007 in Frankfurt und 2008 in Bregenz. In der Schweiz wurde Cattelan zuletzt 1999 in der Kunsthalle Basel und 2000 im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich gezeigt.